Inzwischen verheiratet und in einer anderen Stadt lebend konnte das Modellbahn-Hobby nicht mehr so intensiv betrieben werden; andere "Interessen" hatten Vorrang. Nachdem das kleine Häuschen, in dem immer noch meine Modellbahnanlage stand, im Jahre 1982 auf mich überschrieben wurde, entschlossen wir uns, dort einzuziehen.
Jetzt stand zuerst einmal ein größerer Aus- und Umbau an, der viel Zeit ( und Geld...) verschlang. Die Anlage wurde abgebaut, alle Teile jedoch für einen späteren Gebrauch (?) verwahrt. Mit den Jahren kamen zwei Kinder zur Welt ( beides Mädchen und somit keine "Modellbahner" ??) – dann musste ich meine neuerlichen Anlagenpläne wahrscheinlich alleine umsetzen.
Irgendwann steckte ich mich erneut mit dem "Modellbahnfieber" an und machte Pläne für eine jetzt aber wirklich "große" Anlage. Nachdem der Keller vermessen war, schien Platz für eine entsprechende Anlage in L-Form, natürlich wieder in Spur-N ( es sollten lange Reisezüge verkehren und Material war ja noch da !). Aber der Kellerraum zeigte sich bei näherer Betrachtung als zu feucht, zu dunkel und im Winter zu kalt. Was tun ?
Es gäbe da noch einen Speicher, der inzwischen auch einen neuen Aufgang mittels Ausziehtreppe bekommen hatte, jedoch nicht als Wohnraum geeignet war. Er war ebenfalls zu dunkel, eher zu trocken und staubig und im Sommer zu heiß. Trotzdem stand bald der Entschluss fest, hier meine Modellbahnwelt entstehen zu lassen, war doch die Aussicht auf eine Rundumanlage mit nahezu 20 Metern Anlagenlänge sehr verlockend.
Im Geiste wurden schon lange Reisezüge auf ihre fast 40 Meter lange Reise geschickt, die sie zurücklegen sollten, bis sie nach Durchfahren der beiden Schattenbahnhöfe auf der nach dem Hundeknochen-Prinzip gebauten Anlage wieder an ihrem Ausgangspunkt ankommen.
Der Speicher verwandelte sich also nach und nach in einen Hobbyraum, bei dem in der Mitte noch genügend Stehhöhe verblieb, in dem es einen hellen Arbeitsplatz am Dachfenster und Platz für eine ausreichend breite Trasse nebst großem Bahnhof und zwei Schattenbahnhöfen übereinander gab. Und damit keine der beiden Töchter, falls sie mich einmal da oben besuchen, durch die geöffnete Treppenluke fällt, wurde noch ein Geländer mit Türchen angebracht.